Ich finde es immer etwas schwierig über die Kosten eine Hundes bei den „Anschaffung“ zu reden. Immerhin handelt es sich ja um ein Lebewesen und nicht um ein Objekt. Auf der anderen Seite finde ich es aber super, wenn du einem Hund in Not helfen möchtest. Also verrate ich dir in diesem Artikel, wie viel ein Labrador Welpe im Tierheim kostet.
Für einen Labrador Welpen fordert ein Tierheim eine so genannte Schutzgebühr im Rahmen des Schutzvertrages, der mit dir abgeschlossen wird. Die Kosten für einen Labrador Welpen belaufen sich dabei auf 200 bis 300 Euro Schutzgebühr. Diese Gebühr gilt selbstverständlich für alle Hunde. Nicht nur für Labradore.
Wie viel ein Labrador Welpe im Tierheim kostet, weißt du jetzt. Ich empfehle dir aber, diesen Artikel weiterzulesen. Wenn du an einem Tierheim-Welpen interessiert bist oder nach Alternativen suchst, habe ich hier noch eine ganze Reihe von Tipps für dich.
Quasi von einem alten Labrador Hasen an einen Labbi Einsteiger 😉
Warum kostet ein Labrador Welpe aus dem Tierheim überhaupt etwas?
Jetzt denkst du vielleicht, dass du dem Tier ja schließlich hilfst, wenn du deinen Labrador Welpen aus dem Tierheim holst. Super häufig sind die Menschen sogar etwas empört, wenn sie erfahren, dass sie „dafür auch noch Geld bezahlen“ sollen.
Dabei wird aber auch schnell vergessen, welch wirklich gute Arbeit Tierheime in Deutschland machen. Und dabei werden sie nicht voll von unseren Steuergeldern finanziert, sondern sind massiv auf Spenden angewiesen. Die Städte, die für den Unterhalt der Tierheime verantwortlich sind, kürzen die Mittel nämlich immer stärker. Ohne Spenden und jede Menge ehrenamtlicher Helfer würden die Tierheime gar nicht über die Runden kommen.
Wenn du einen Labrador (ob Welpe oder nicht) aus dem Tierheim holst, hilfst du nicht nur dem jeweiligen Hund. Du hilfst über die Kosten dem Tierheim, auch anderen Hunden zu helfen.
Die Schutzgebühr hat aber noch einen anderen Grund, der sich schon im Namen verbirgt. Sie soll verhindern, dass jeder Mensch sich einfach „mal eben“ kostenlos einen Hund aus dem Tierheim holt und erst später bedenkt, dass da auch Folgekosten und eine sehr große Verantwortung auf einen zukommen.
Über die Kosten der Schutzgebühr wird die Hürde für interessierte Menschen einfach etwas höher gelegt.
Übrigens:
Über die Kosten eines Labradors solltest du dir in jedem Fall vorher klar sein. So ein Labbi verschlingt schon den ein oder anderen Euro im Monat.
Was kostet ein Labrador im Monat? In einem extra Artikel dazu, habe ich dir meine Kosten haarklein pro Monat aufgeschlüsselt. Damit bekommst du ein sehr gutes Gefühl für die tatsächlichen Kosten, die auf dich zukommen. Unabhängig davon, ob dein Labrador Welpe aus dem Tierheim oder vom Züchter kommt.
Gibt es überhaupt Labrador Welpen in Tierheimen?
Klare Antwort: Leider ja! Es gibt auch Labrador Welpen im Tierheim. Genauso wie so ziemlich jeden Hund – ob Mischling oder Rassehund.
Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und für mich selten nachvollziehbar:
- „Günstig“ kranke Welpen „besorgt“
Menschen haben „günstig“ einen Labrador Welpen über eBay oder bei einem Besuch eines Marktes in Polen oder Tschechien gekauft. Der Welpe war krank und die Tierarztkosten wollten die Menschen dann doch nicht bezahlen. - Falsche Vorstellungen von der Haltung eines Labradors
Nachdem der Labrador Welpe in sein neues Zuhause gekommen ist, haben die neuen Halter das Temperament des Hundes entdeckt und sind damit nicht klar gekommen. Man sollte meinen, dass sich die Menschen Gedanken gemacht haben, bevor sie einen Hund in ihr Zuhause eingeladen haben. Leider ist das oft aber nicht so. - Vom Vermehrer befreit
Welpen mussten aus Tierschutzgründen einem Vermehrer abgenommen werden. Mit „Vermehrer“ meine ich Züchter, die ohne Rücksicht auf die Hunde einen schnellen Euro machen wollen und die Tiere schlecht behandeln.
Gerade beim ersten Punkt könnte ich ausrasten, wenn mir mal wieder so eine Geschichte begegnet. Die „Geiz ist geil“ Mentalität macht leider auch vor Tieren nicht halt. Und so gehen die Menschen lieber in grenznahen osteuropäischen Ländern mal eben einen Hund shoppen, statt beim Züchter zu fragen, oder einen Labrador aus dem Tierheim zu befreien.
Dabei fragen sie sich nicht einmal, warum ein reinrassiger Zuchthund auf den einschlägigen Märkten so günstig angeboten wird, beim Züchter aber so teuer ist. Es kommt den Menschen einfach nicht in den Sinn, dass der Züchter sich nicht nur um den Geldbeutel, sondern z. B. auch um die Gesundheit der Hunde sorgt. Und dafür gibt er sehr viel Geld aus, bevor er nur einen einzigen Labrador Welpen vermittelt hat.
So findest du Tierheime in deiner Gegend, um nach Labrador Welpen zu fragen
Wenn du nicht weißt, wo das nächste Tierheim in deiner Gegend ist, oder du wissen möchtest, welche Tierheime es überhaupt rund um deinen Wohnort gibt, gibt’s eine einfache Lösung.
Die Website des Tierschutzbundes hat eine eigene Suchseite zum Finden von Tierheimen. Dort kannst du ganz einfach über dein Bundesland oder deine Postleitzahl alle Tierheime in deiner Umgebung finden.
Einen Labrador adoptieren: Die Alternative zum Tierheim
Mittlerweile gibt es zahlreiche Tierschutzorganisationen, die sich um Hunde in Not kümmern. Häufig arbeiten diese Vereine ehrenamtlich in Spanien oder den osteuropäischen Ländern.
Wirst du im Tierheim nicht fündig, lohnt es sich, nach solchen Organisationen zu suchen. Meist haben die Vereine eigene Websites oder Facebook Seiten, auf denen die aktuellen Notfälle vorgestellt werden.
Eine sehr gute Gelegenheit, einen Labrador zu adoptieren, oder?
Da kann auch mal ein reinrassiger Labrador Welpe dabei sein. Wenn der Hund aber nicht unbedingt zu 100% reinrassig sein muss, wirst du sicher sehr schnell fündig.
Ganz nebenbei tust du noch ein gutes Werk und hilfst einem Vierbeiner in Not. Und übrigens: mein Labrador Rüde Tano ist auch als Welpe von einer solchen Tierschutzorganisation zu mit gekommen.
Eine kleine Liste von Tierschutzvereinen im Ausland findest du ebenfalls auf der Website des Tierschutzbundes. Das ist aber wirklich nur eine kleine Zahl von Organisationen, die mit dem Tierschutzbund zusammenarbeiten.
Über eine Google Suche wirst du noch unzählige, weitere Tierschutzorganisationen finden.
Unter’m Strich
Wenn du einen Labrador Welpen aus dem Tierheim holen möchtest, freue ich mich über deine Entscheidung. Einem Hund in Not zu helfen, ist noch einmal besser, als einfach beim Züchter vorbeizuschauen. Auch wenn viele tolle Labrador Züchter eine super Arbeit leisten.
Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Artikel ein wenig den richtigen Weg zum Tierheim-Labbi weisen konnte und drücke dir bei der Suche nach dem richtigen vierbeinigen Freund die Daumen.