Einen Labrador bei sich zuhause einziehen zu lassen, will gut überlegt sein. Ein Hund kostet nicht nur Zeit und Aufmerksamkeit, sondern auch Geld. Die Frage, was ein Labrador im Monat kostet, beantworte ich dir in diesem Artikel mit der kompletten Kostenaufstellung für meinen Rüden Tano.
Die monatlichen Kosten für einen Labrador setzen sich aus der Hundesteuer, Versicherung, dem Futter, Tierarztkosten und Hundezubehör zusammen. Insgesamt kostet ein Labrador im Monat ca. 150 Euro.
Die komplette monatliche Kostenaufstellung für meinen Labrador Rüden Tano
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und sämtliche Bons, Quittungen und Belege eines Jahres gesammelt. Also alles, was an Kosten für einen einzelnen Labrador Rüden anfällt. Ich bin selbst überrascht, was da so alles zusammenkommt 🙂
Damit bekommst du einen ganz guten Überblick darüber, was ein Labrador im Monat kostet. Im Detail erkläre ich dir die Kosten dann unter der Tabelle.
Hundesteuer (umgerechnet auf den Monat) | 14 Euro |
Hundefutter | 72,75 Euro |
Tierarztkosten (umgerechnet auf den Monat) | 41,60 Euro |
Tierhalterversicherung (umgerechnet auf den Monat) | 7,41 Euro |
Hundezubehör | 16,66 Euro |
Gesamtkosten pro Monat | 152,42 Euro |
Die Kosten für einen Labrador pro Monat im Detail
Die oben genannten Kosten variieren natürlich für jeden Labrador-Halter. Ich würde aber sagen, dass Tano kein besonders „kostspieliger“ Hund ist und wir auch nicht ultra-exklusiv für ihn einkaufen.
Wir legen Wert auf gutes Futter und eine vernünftige tierärztliche Behandlung. Ansonsten sind wir wirklich keine „Helikopter-Hundehalter“, die ihren Labrador übermäßig mit teuren Geschenken versorgen.
Aber gehen wir die monatlichen Kosten mal im Detail durch:
Hundesteuer
Die Hundesteuer ist natürlich eine relative Ausgabe, weil sie von jeder Stadt selbst festgelegt wird. Damit schwankt sie je nach Wohnort ganz extrem.
Wir wohnen in Bochum und hier gilt ein jährlicher Hundesteuersatz von 168,00 Euro. Bochum ist in Bezug auf die Hundesteuer eine relativ teure Stadt. Ob Hunde und Halter diese hohen Steuer durch gute Infrastruktur wieder zurückbekommen, will ich an dieser Stelle lieber nicht diskutieren.
Monatliche Kosten für das Hundefutter eines Labradors
Das Hundefutter ist der dickste Batzen in der monatlichen Kostenaufstellung für unseren Labrador.
Wir achten auf eine gute Ernährung und schauen auch auf die Inhaltsstoffe des Futters. Anders, als häufig empfohlen, füttern wir immer eingeweichtes Trockenfutter mit einem kleinen Schuss Nassfutter gemischt. Das machen wir seit 12 Jahren so und haben es auch schon bei Cäsar, Tanos Vorgänger so gemacht. Cäsar hat damit stolze 16 Lebensjahre erreicht.
Als Trockenfutter setzen wir Happy Dog Supreme ein. Ein Trockenfutter, dass ein optimales Verhältnis zwischen den Inhaltsstoffen und dem aufgerufenen Preis bietet. Tano verträgt das Futter absolut gut, sein Fell glänzt und der Fellverlust ist im Rahmen.
Wir kaufen das Trockenfutter immer im großen 12,5kg Sack und kommen ungefähr einen Monat damit aus. Damit fallen monatliche Kosten von ca. 55 Euro für das Trockenfutter an.
Als Nassfutter nehmen wir Select Gold Senior Futter, was pro Dose ca. 2,29 Euro kostet. Mit einer Dose kommen wir ca. 4 Tage aus, weil wir es ja nur zusätzlich füttern. Rund 17,75 Euro kommen damit pro Monat für Dosenfutter zusammen.
Tierarztkosten
Für die Tierarztkosten habe ich ein wenig gerundet und Mittelwerte ermittelt. Dieser Kostenfaktor ist ja nicht jedes Jahr exakt gleich hoch.
Auf ca. 500 Euro komme ich bei den Tierarztkosten pro Jahr und das scheint mir auch eine ganz vernünftige Summe zu sein. Kontrolluntersuchungen, Zeckenschutz, Impfungen und Wurmkuren summieren sich relativ schnell auf diese Summe.
Wir legen uns in der Regel rund 50 Euro pro Monat für Tierarztkosten an die Seite. Damit hat Tano dann schon fast seine eigene private Krankenversicherung und wir haben das Geld „auf Lager“, wenn wir es brauchen 😉
Tierhalterversicherung
Um eine Tierhalterhaftpflicht kommst du nicht rum. Es kann immer mal passieren, dass durch deinen Hund ein Schaden verursacht wird, den du später begleichen musst. Und tendenziell kann dich das glatt ruinieren.
Deshalb ist die Tierhalterhaftpflichtversicherung auch gesetzlich vorgeschrieben.
In unserem Fall kostet die Versicherung rund 89 Euro im Jahr. Wir haben bei der Auswahl darauf geachtet, dass wir keine Selbstbeteiligung haben. Beim Auto würde ich das logischerweise anders machen.
Beim Labrador kommt es (wenn überhaupt) aber eher zu Schäden, die kleine Summen an Schadenersatz auf den Plan rufen. Kratzer in der Ledercouch bei Freunden, Reinigungskosten für die helle Hose einer Spaziergängerin, die Tano begrüßt hat, etc.
Hundezubehör
Unter dem Überbegriff Hundezubehör fasse ich einfach mal alles zusammen, was ein Labrador so mit der Zeit an Kleinigkeiten braucht. Dazu gehören:
- Eine Hundebürste um altes Unterfell auszubürsten.
- Spielzeuge
- Hin und wieder ein neues Hundebett
- Ein neues Geschirr (unsere Leine lasse ich raus, die hält schon seit sehr vielen Jahren)
- Kotbeutel
- Eine Kühlmatte für heiße Tage
Ganz grob überschlagen, komme ich da auf Kosten von ca. 200 Euro im Jahr. Das sind für unseren Labrador Kosten von knapp 17 Euro im Monat.
Welche Kosten kommen sonst noch auf mich zu, wenn ich einen Labrador halte?
Ein Labrador ist nicht gerade klein und neben den Kosten pro Monat gibt es auch noch einige andere Dinge, die du im Alltag brauchst.
Was ich am meisten unterschätzt habe, ist das passende Auto. Einen Labrador packst du nicht mal eben auf die Sitzbank der Rücksitze. Das wäre extrem gefährlich und deine Rücksitze sehen danach nicht mehr besonders frisch aus.
Zu den einmaligen Kosten gehören unter anderem
- Eine Hundebox zum sicheren Transport des Hundes im Auto
- Ein gutes und bequemes Hundebett. Dieses Bett wirst du irgendwann austauschen müssen, da Hundebetten zwar teuer sind, aber nicht ewig halten.
- Hundenäpfe (gegebenenfalls mit Halterung).
- Eine gute Hundeleine.
- Eine Schmutzunterlage fürs Auto, damit der Schmutz nicht direkt in den Autoteppich eindringt.
Noch ein paar Worte von mir
Wenn du dich fragst, was ein Labrador im Monat kostet, hast du schon den ersten richtigen Schritt in Richtung Realität getan. Das finde ich super!
Viele Menschen denken über den Kostenfaktor vor der Anschaffung eines Hundes gar nicht nach und sind hinterher erstaunt, wie sehr sich die Kosten dann summieren. Nicht selten wird der Hund dann wieder abgeschoben, weil man die Kosten nicht stemmen kann.
Als ich dir diese Aufstellung geschrieben habe, war ich selbst überrascht, wie viele hart verdiente Euros in den Unterhalt meines besten Freundes wandern. Er gibt mir das aber tausendfach durch seine pure Anwesenheit wieder zurück.
Ich trauere jedenfalls keinem einzigen Euro hinterher, sondern freue mich über jeden Tag, den ich bislang mit meinem Freund verbringen durfte.