Wenn es eine Sache gibt, die Labradore gerne machen, ist es fressen 🙂 Wenn du selbst einen Labrador zuhause hast, wirst du wissen, was ich meine. Und deshalb leiden viele Labradore auch an Übergewicht. Daher sollte man sich unbedingt mit der Frage, wie viel Futter am Tag ein Labrador braucht, beschäftigen. Ich habe dir meine Erfahrungen in diesem Artikel mal zusammengefasst.
Für die ganz Eiligen hier eine kleine Zusammenfassung:
Ein Labrador sollte 2x pro Tag Futter bekommen. Im Schnitt sollte bei Trockenfutter eine Gesamtmenge von 300g Futter pro Tag beim Labrador nicht überschritten werden. Leckerchen und Kauartikel solltest du immer mit einberechnen.
Dein Hauptziel beim Festlegen der Futtermenge sollte es immer sein, ein Gleichgewicht zu halten. Ein Gleichgewicht zwischen einer gesunden Ernährung und einer ausreichenden Ernährung für deinen Labrador. Glaub es oder nicht, aber es gibt Hunde, die ihr restliches Futter stehen lassen, wenn sie satt sind.
Einem Labrador wird das wahrscheinlich niemals passieren. Er schafft es tatsächlich, auch die größte Portion in wenigen Sekunden zu verschlingen und dich dann noch mit treuen Augen nach Nachschlag zu fragen.
Wie viel Trockenfutter sollte ein Labrador am Tag bekommen?
Ich richte diesen Artikel auf die Menge von Trockenfutter pro Tag aus. Trockenfutter ist nicht nur eine der einfachsten Formen der Fütterung, sondern auch noch besonders effektiv. Du kannst die Mengen sehr schnell bemessen und dir relativ sicher sein, dass dein Labrador alle wichtigen Nährstoffe bekommt, die er benötigt.
Warum ich das so sehe, habe ich schon im Artikel „Welches Futter für Labrador Welpen?“ beschrieben. Die gleichen Argumente gelten auch für ausgewachsene Labradore.
Da aber die Frage, wie viel Futter ein Labrador am Tag bekommen sollte, auch von den Inhaltsstoffen der jeweiligen Trockenfuttersorten abhängig ist, habe ich dir hier die Mengenangaben der größten Anbieter zusammengestellt.
Trockenfutter | Menge Futter pro Tag für einen Labrador |
Happy Dog Sensible | Zwischen 310g und 400g pro Tag |
Happy Dog Maxi Adult | Zwischen 305g und 390g pro Tag |
Happy Dog Nature Croq | Zwischen 345g und 425g pro Tag |
Josera Lamm und Reis | Zwischen 265g und 350g pro Tag |
Josera Festival | Zwischen 230g und 315g pro Tag |
Josera Geflügelmenü | Zwischen 250g und 350g pro Tag |
BENEFUL Original mit Rind | Zwischen 370g und 450g pro Tag |
BENEFUL Glückliche Jahre 7+ | Zwischen 330g und 400g pro Tag |
Leider kann ich nicht jedes Trockenfutter auf dem Markt mit in dieser Tabelle auflisten. Deshalb habe ich dir hier die derzeit beliebtesten Trockenfutter für deinen Labrador aufgelistet.
Wichtig:
Die angegebenen Futtermengen gelten für ausgewachsenen Labradore, die entsprechend reichlich Bewegung pro Tag bekommen. In jedem Fall solltest du aber immer auf die Mengenangaben auf den Packungen schauen.
Wie viel Futter für Hündinnen und für Labrador Rüden?
Zwischen Labrador Hündinnen und Rüden gibt es einen gravierenden Unterschied: Hündinnen sind wesentlich leichter als Rüden.
Da sich jede Futtermenge am Gewicht des Hundes orientiert, wird eine Hündin immer etwas weniger bekommen, als der Rüde. Dabei ist es egal, ob die Trockenfutter oder ein anderes Futter fütterst.
Auch hier gilt, dass du dich bestenfalls an die Mengenangaben auf den Packungen hältst, um zu sehen, wie viel Futter dein Labrador am Tag benötigt.
Wenn du dir nicht ganz sicher bist, wie viel Futter dein Labrador am Tag braucht
Manchmal können die Angaben der Hersteller auch mehr Verwirrung schaffen, als Aufklärung. Da werden zum Bemessen schon mal Angaben verlangt, wie z. B. das wahrscheinliche Endgewicht deines Labradors. Oder auch, wie stark dein Hund ausgelastet ist.
Die Hersteller legen zudem gerne mal das ein oder andere Gramm auf ihre Fütterungsempfehlungen drauf. Aus eigener Erfahrung würde ich mich also immer eher an der unteren Grenze der Fütterungsempfehlung auf den Packungen orientieren.
Eine relativ gängige Methode ist, die empfohlene Futtermenge pro Tag sogar um bis zu ein Drittel zu reduzieren. Dabei werden Hund und Gewicht genau beobachtet und dann bei Bedarf langsam die Futtermenge gesteigert.
Ich mache das eher andersherum. Wenn du dir also unsicher bist, halte dich lieber an meine Empfehlung und füttere die unterste Grenze, die der Hersteller angegeben hat. Nimmt der Hund zu, solltest du ihm
- Mehr Bewegung verschaffen und
- die Futtermenge reduzieren.
Wie oft du deinen Labrador füttern solltest
Wichtig ist nicht nur die Frage, wie viel Futter ein Labrador am Tag braucht, sondern auch wie oft. Auch bei dieser Frage gibt es fast Religionskriege.
Fakt ist aber, dass erwiesen ist, dass es einen Zusammenhang zwischen großen Mahlzeiten und Blähungen gibt. Dabei geht’s nicht um’s Pupsen, sondern um Blähungen, die für deinen Hund unangenehm und sogar schmerzhaft sein können.
Zusätzlich vergrößern große Mahlzeiten die Gefahr von Magendrehungen. Da wir wissen, dass eine Magendrehung beim Hund lebensgefährlich ist, sollte diese Gefahr aber tunlichst reduziert werden.
Meine Labradore bekommen von mir eigentlich schon immer 2x täglich Futter. Morgens ein ordentliches Hundefrühstück und abends noch ein Abendessen.
Gerade beim Füttern von Trockenfutter würde ich dir dazu raten, das genauso zu machen und deinen Labrador 2x pro Tag zu füttern. Trockenfutter quellt im Magen noch einmal ordentlich auf, was für deinen Hund sehr unangenehm werden kann.
Ingo Lühr von der Kleintierpraxis in Gummersbach hat dazu übrigens auch einen lesenswerten Artikel geschrieben.
Zusammengefasst
Ich halte jetzt schon viele Jahre Labradore. Ich bin kein absoluter Experte, habe mir aber sehr viel Wissen und Erfahrungswerte angeeignet. Aber auch mir passiert es gelegentlich, dass besonders mein Rüde Tano „etwas aus der Form“ gerät.
Solange du dich an diese Regeln hältst, kann bei der richtigen Futtermenge eigentlich nichts schief gehen:
- Bewege deinen Labrador lang und ausreichend. Gib ihm die richtige Menge an Auslauf.
- Achte auf die Fütterungsempfehlungen der Hersteller.
- Bleibe dabei an der unteren Grenze wenn du entscheidest, wie viel du deinem Labrador pro Tag fütterst.
- Teile die Mahlzeiten in 2 Mahlzeiten pro Tag auf.